Hinweise zur Emulation des KC compact
Emuliert werden Grundgerät, Drucker
und zwei Joysticks
sowie optional die Floppy-Disk-Station.
Für einige Tasten auf der KC-compact-Tastatur gibt es
üblicherweise keine direkten gleichnamigen Tasten auf der Tastatur
des Emulatorrechners.
Diese Tasten werden trotzdem emuliert.
Die Tabelle zeigt das Tastenmapping für einige ausgewählte Tasten:
KC-compact-Taste | Emuliert mittels |
RETURN | ENTER/RETURN |
DEL | BACKSPACE |
CLR | Entf |
F0 | F5 |
F1 | F1 |
F2 | F2 |
F3 | F3 |
F4 | F4 |
ENTER | F6 |
Punkt | F7 |
COPY | F8 |
Wird eine Funktions- oder Steuerungstasten zusammen mit der Control-
(Strg-) oder Shift-Taste betätigt,
dann wird diese Tastenkombination auch direkt auf der emulierten
KC-compact-Tastatur nachgebildet.
Bei allen anderen Tasten (Buchstaben, Ziffern, Sonderzeichen)
wird das Drücken der Control- und Shift-Tasten so nachgebildet,
dass im emulierten KC compact das gleiche Zeichen erscheint
wie auf der Emulatortastatur.
Das ist deshalb notwendig, da die Zeichen auf der emulierten
KC-compact-Tastatur in einer anderen Shift-Ebene liegen können
als auf der Tastatur des Emulatorrechners.
Die optional als Beistellgerät zum KC compact erhätlich
gewesene Floppy-Disk-Station wird emuliert, wenn Sie das in den
Einstellungen so angegeben haben.
Mit der Floppy-Disk-Station stehen zwei Diskettenlaufwerke und
zusätzlich 64 KByte RAM sowie 32 KByte ROM
zur Verfügung.
Da mit dem KC compact eine weitgehende Kompatibilität
zun den CPC-Computern von Amstrad bzw. Schneider angestrebt wurde,
sind auch beim Floppy-Disk-System einige Eigenheiten dieser
Computer übernommen worden:
-
Es kann softwaremäßig kein Terminal Count ausgelöst
werden. Beim Lesen und Schreiben von Sektoren wird deshalb am Ende
immer ein Overrun-Fehler gemeldet.
-
Die Laufwerksauswahl erfolgt intern nur über die Leitung DS0.
DS1 wird nicht ausgewertet.
Deshalb haben die internen Laufwerksnummern 2 und 3 die gleiche
Wirkung wie 0 und 1.
In der Floppy-Disk-Station gibt es einen 32 KByte großen ROM.
Die unteren 16 KByte enthalten das BASDOS und sind als ROM 7
(Ausgabe einer 7 auf dem ROM-Select-Port) ab der Adresse C000h einblendbar.
Über die oberen 16 KByte schweigt sich die Dokumentation
des KC compact völlig aus.
Es ist aber möglich, diesen ROM-Bereich durch Ausgabe einer 6
auf dem ROM-Select-Port einzublenden.
Bei den CPC-Computern gibt es so einen ROM 6 dagegen nicht.
JKCEMU emuliert zwar die vollen 32 KByte ROM,
allerdings ist nur in den unteren 16 KByte ein sinnvoller Inhalt
enthalten (BASDOS).
Sie können aber auch den ROM 6 mit einem Inhalt versehen,
indem Sie in den Einstellungen eine externe 32 KByte groß
ROM-Datei einbinden.
Die unteren 16 KByte dieser ROM-Datei werden als ROM 7
und die oberen als ROM 6 behandelt.
Ist die externe ROM-Datei nur 16 KByte groß,
wird nur ROM 7 mit einem anderen Inhalt belegt.
Zum Hören der vom Sound-Generator ausgegebenen Töne
müssen Sie die Audio-Funktion
Töne ausgeben aktivieren.
Alle anderen Audio-Funktionen beziehen sich auf den emulierten
Kassettenrecorderanschluss.
Der Sound-Generator wird immer mit der originalen Taktfrequenz emuliert,
d.h., wenn Sie in den Einstellungen
eine andere Taktfrequenz angeben,
wirkt sich das nur auf die Emulation des Mikroprozessors aus.
- MicroDOS-Systemdiskette für den KC compact
Sie starten MicroDOS durch Eingabe des Befehls: |cpm
Dazu muss die Emulation der
Floppy-Disk-Station aktiviert und
die MicroDOS-Systemdiskette eingelegt sein.
Der KC compact ist ein vollgrafikfähiger Computer,
der ohne Textspeicher für die Bildschirmausgabe arbeitet.
Die auszugebenden Textzeichen werden in die entsprechenden Pixeldaten
umgewandelt und anschließend in den Pixelspeicher kopiert.
Die ASCII-Codes der ausgegebenen Zeichen merkt sich der
KC compact nicht in seinem Speicher.
Dadurch hat der Emulator auch keine Möglichkeit,
die auf dem Bildschirm ausgegebenen Textzeichen mit ihren ASCII-Codes
aus dem Speicher auszulesen.
Das aber benötigen einige Emulatorfunktionen,
die dadurch nicht zur Verfügung stehen.
Konkret kann in der Bildschirmausgabe kein Text markiert und kopiert
werden.
Außerdem kann auch ein Schnappschuss der Bildschirmausgabe
nicht als Text kopiert, gespeichert oder im Texteditor angezeigt werden.
Eine andere Besonderheit der Bildschirmausgabe ist,
dass deren Aktualisierung immer synchron zur Emulation
der Bildschirmsteuerung erfolgt.
Dies ist für die korrekte Darstellungn von schnellen
Bewegungsabläufen (z.B. bei Spielprogrammen) notwendig.
Der in den Einstellungen festgelegte Aktualisierungszyklus
findet somit keine Anwendung.
Der KC compact bietet drei Bildschirmauflösungen.
Wenn zwischen diesen umgeschaltet wird
(z.B. mit dem BASIC-Befehl mode 2 in den 80-Zeichenmodus),
ändern sich auch die Größe des Emulatorfensters
sowie das Seitenverhältnis.
Beim Original bleibt dagegen die Größe
des Bildschirmausgabebereichs immer gleich. Mit der Option
Gleiche Fenstergröße in allen Bildschirmmodi
können Sie das Verhalten an das des Originals anpassen.
Allerdings ist dann auch das Emulatorfenster immer so groß,
dass die höchste Bildschirmauflösung dargestellt werden kann.